Senioren in Kirchende nicht allein lassen
Die Herdecker Grünen sind in großer Sorge um die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen im Seniorenhaus Kirchende, denn es deute sich eine soziale Katastrophe an. „Wir haben schon bei Bekanntgabe der Insolvenz über ein Gespräch mit den Betriebsräten aller betroffenen Häuser darauf aufmerksam gemacht, dass sozial verträgliche Lösungen im Dialog mit den Betroffenen erarbeitet werden müssen, insbesondere mit den Mieter*innen“. Diese Chance haben Brinkmann & Partner als Insolvenzverwaltung bisher nicht genutzt und es nicht mal als notwendig erachtet, mögliche Optionen auf den Tisch zu legen. „Stattdessen werden die Bewohnerinnen und deren Angehörige mit ihren berechtigten Sorgen allein gelassen“, so Fraktionssprecher Andreas Disselnkötter.
Vor dem Hintergrund, dass die Verwaltung von Convivo sich in Auflösung zu befinden scheint, ist es die Verantwortung der Insolvenzverwalter, alle Beteiligten und ggf. auch mit der Stadt und dem EN-Kreis an einen Tisch zu holen, um alle Möglichkeiten auszuloten. „Für viele Menschen im Seniorenhaus Kirchende ist es unvorstellbar, den Stadtteil Kirchende zu verlassen, nicht nur, weil etwa eine Wohnung in Haus Goethestraße erheblich teurer und für viele unbezahlbar wäre. Sie haben z. B. Angehörige auf dem Friedhof oder Freund*innen in der Umgebung, deren Besuch für sie unverzichtbar ist“, so Irmingard Schewe-Gerigk, die für die Grünen im Sozialausschuss sitzt.
Es müsse jetzt gehandelt werden, fordern die Herdecker Grünen, um das Schlimmste für die Mieter*innen zu verhindern. Auch die Frage, wie die 100 Patient*innen von Convivo Ambulant nach dem 30.06. versorgt werden könnten, ist völlig unklar. Und nicht zuletzt sorgten sich die Beschäftigten, was nach einem Umzug mit ihrem Arbeitsplatz geschehe, beklagen die Grünen die derzeitige ungeklärte Situation.