Grüne schauen nach vorne

Die Herdecker Grünen haben das Ergebnis der Europawahl mit Sorge und dem Blick nach vorne gerichtet betrachtet. „Von Frust, wie es die Westfalenpost herausgehört haben will, war nichts zu spüren in unseren Gremien“, so Andreas Disselnkötter, Fraktionsvorsitzender. „Sorge bereitet uns, dass die Idee und die Realität der Europäischen Union insbesondere auch von jungen Wähler*innen abgelehnt werden,“ ergänzt Kirsten Deggim, Vorsitzende des Ortsverbands. Beide sind sich aber einig, dass das Ergebnis ein großer Ansporn ist, bei der anstehenden Kommunalwahl die Themen der Grünen, wie soziale Gerechtigkeit, Naturschutz und Klimafolgenanpassung noch expliziter zu kommunizieren und konkrete Vorschläge zur Umsetzung zu machen. Insbesondere in den letzten Monaten konnten die Grünen auch in Herdecke einen Zustrom von Mitgliedern verzeichnen, immer mehr Menschen werden sich bewusst, dass Politik nur funktioniert, wenn sich auch vor Ort Freiwillige finden, die gute Ideen einbringen und umsetzen wollen.

Warum diese Zeitung jetzt so fokussiert auf die AFD in Wetter und Herdecke schaut, ist auch deshalb nicht nachvollziehbar, weil die Partei mit knapp 12 % gegenüber über 70 % Stimmenanteilen von CDU, SPD, Grünen und FDP zusammen nicht gerade als erfolgreiche gegen die demokratischen Kräfte betrachtet werden kann. Es überrascht zudem, dass diese Zeitung den Vertreter der AFD in Herdecke ausführlich zu seinen Fantasien für die Kommunalwahl 2025 Wort kommen lässt – ohne Inhalte. Es sollte sich inzwischen überall herumgesprochen haben, dass die AFD im Herdecker Stadtrat bisher keinen einzigen Beitrag zur Stadtentwicklung vorgeschlagen hat und oft nicht mal mehr teilnimmt an Sitzungen. Unverständlich ist auch, dass diese Zeitung nicht wenigstens auf die vielfältigen Aktionen aus der Bürgergesellschaft unter dem Motto „Herdecke steht auf – für Vielfalt und Demokratie“ hingewiesen hat, die sich auch gegen diese Partei richten.

Gerade bei der Kommunalwahl kommt es darauf an, Herdecke zukunftsfest zu machen und eine attraktive Vision für die kommenden Jahre zu entwickeln. Dafür müssen wir die handfesten Probleme weiter zum Thema machen, Bürgerbeteiligung stärken und gemeinsam Lösungen anbieten. Das werden wir tun.