Grüne wollen Rückbau der Umgehungsstraße zugunsten des Fahrradverkehrs
Im Dezember 2018 begrüßte und unterstützte der Herdecker Rat das vom Regionalverband Ruhr (RVR) erarbeitete „Zukunftskonzept für den regionalen Alltagsradverkehr in der Metropole Ruhr“. In diesem Konzept ist auch eine Radwegeverbindung zwischen Dortmund und Hagen über Herdecke vorgesehen. Eine Führung entlang der B 54 („Umgehungsstraße“) wird darin jedoch nicht ins Auge gefasst. RadfahrerInnen müssten also auch in Zukunft auf mehr oder weniger zeitaufwendigen, komplizierten und nicht sehr radfahrfreundlichen Wegen Herdecke auf ihrem Weg zwischen Hagen und Dortmund durchqueren. Nach Meinung der Grünen sieht eine Attraktivitätssteigerung für den Radverkehr in diesem Bereich anders aus.
Deshalb beantragen sie, den folgenden Punkt im Ausschuss für Bauen, Planen und Verkehr am 10.09.2019 mit auf die Tagesordnung zu nehmen:
Einrichtung eines Radweges entlang der B 54 zwischen Spaeter-Kurve und Ruhrbrücke […]
Dazu soll nach Ansicht der Herdecker Grünen die bisher dreispurig ausgebaute Bundesstraße auf zwei Spuren zurückgebaut werden. Der dadurch freiwerdende Straßenraum soll für einen Radweg genutzt werden. Dieser solle in ausreichender Breite südwärts auf der rechten Straßenseite verlaufen. Die Breite müsse mindestens 4 m betragen, um einen verkehrssicheren Zweirichtungsverkehr mit klarer Trennung von Auto- und Radverkehr zu ermöglichen. Die Verwaltung soll gebeten werden, diese Planungsidee dem RVR für die Umsetzung des Radwegekonzeptes mitzuteilen und auch entsprechend mit den anderen zu beteiligenden Stellen (z.B. Landesbetrieb Straßen) zu verhandeln.
„Auf den ersten Blick erscheint dieser Antrag sicherlich ziemlich weitgehend“, so Peter Gerigk, Mitglied der Herdecker Verkehrskommission. „Wir meinen aber, dass solche Schritte heute notwendig sind, um wirklich eine schnellstmögliche Änderung des „Modal-Splits“, also der Aufteilung des Verkehrs zwischen den verschiedenen Mobiltätsformen, in Richtung eines umweltfreundlichen Verkehrs zu erreichen.“ Auch der Klimaschutz mache es notwendig, „eingefahrene Denkmuster zu verlassen und zugunsten umweltfreundlicher Verkehrsformen den Autoverkehr in vertretbarer Form einzuschränken“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Andreas Disselnkötter.