Schulpolitik gestalten: CDU, Grüne und FDP reagieren auf veränderte Ausgangssituation

Gemeinsame Presseerklärung von CDU, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

 

Seit Jahren wird die Diskussion über die räumliche Ausstattung der Herdecker Grundschulen emotional geführt. Neue Zahlen bringen nun erneut Schwung in die Diskussion. Aktuelle Prognosen des von CDU, Grünen und FDP geforderten Arbeitskreises mit den Herdecker Schulen sagen einen Anstieg der Schülerzahlen in den kommenden vier bis fünf Jahren voraus. Außerdem wird mit dem Rechtsanspruch auf die Betreuung im offenen Ganztag (OGS) ab 2025 deutlich mehr Schulraum benötigt. Konnte bisher mit der Einrichtung von acht Eingangsklassen an den Grundschulen das Schüleraufkommen abgedeckt werden, so werden über einen noch nicht absehbaren Zeitraum ab 2022/2023 neun Eingangsklassen prognostiziert. Zudem erwartet die Verwaltung eine Nutzung des OGS von bis zu 70 – 80% der Schülerinnen und Schüler.

„Wir stehen für die effiziente Nutzung von Schulräumen und möchten lieber in die vorhandene Bausubstanz investieren. Andere Parteien im Rat haben in den vergangenen Jahren vor allem aus ideologischen Gründen nur den Stadtteil Ende in den Blick genommen und einseitig einen Anbau an der Hugo-Knauer-Schule gefordert. Uns war und ist es hingegen immer wichtig alle Schulen gleichberechtigt im Blick zu behalten. Deshalb haben wir betont, dass die Situation bei veränderter Ausgangslage neu bewertet werden muss“, so der Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport, Harald Müller (CDU). „Aufgrund der neu vorgelegten Zahlen der Verwaltung wird klar, dass dies nun der Fall ist. Die vorhandenen acht Eingangszüge reichen nicht mehr aus und wir werden das räumliche Angebot in Herdecke erweitern müssen“, so Müller weiter.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Disselnkötter skizziert den Lösungsansatz von CDU, Grünen und FDP, die  schon in den vergangenen Jahren nach gemeinsamen Lösungen in der Schulpolitik gesucht haben. Er berichtet, dass die Notwendigkeit flexibel auch neun Eingangszüge bilden zu müssen zur Folge hat, dass diese mit den bestehenden Schulbauten nicht mehr abgebildet werden können und ein Anbau unabdingbar wird. Da der Druck im Bereich Ende, auch durch die Bebauungsvorhaben Am Berge und Zuzügen, deutlich zunehmen wird, soll hier ein Anbau entstehen. Infrage kommt also ein Anbau an der Hugo-Knauer-Schule oder an der Schrabergschule. „Durch die sehr gute Vorarbeit der Stadtverwaltung ist deutlich geworden, dass ein Anbau an der Schrabergschule schwieriger zu realisieren wäre und nur begrenzte Raummöglichkeiten erschlossen werden könnten. Und da sich die Hugo Knauer Schule schon lange eine zweite Eingangsklasse wünscht und die Errichtung dort einfacher und kosteneffizienter darzustellen ist, werden wir mit der Stadtverwaltung die Planungen für einen Anbau auf den Weg bringen“, so Andreas Disselnkötter.

Der Fraktionsvorsitzende der FDP, Wilhelm Huck, berichtete, dass so mittelfristig immer wieder ein neunter Zug im Stadtgebiet dargestellt werden könne. Für eine dauerhafte Einrichtung von neun Zügen würde auch dies nicht ausreichen und an der Schrabergschule müsste ebenfalls angebaut werden. Dies wolle man, sobald neue Prognosen vorliegen, neu bewerten. Wichtig sei den drei Parteien aber auch, dass mit einem Anbau an der Hugo Knauer Schule, jetzt auch die Schrabergschule mit zahlreichen Sanierungen und Umbauten fit für die neuen Anforderungen und den ab 2025 geltenden Rechtsanspruch auf den offenen Ganztag, gemacht werden müsse, betonte Wilhelm Huck.